Nicht nur Masse sondern auch jede Menge Klasse wird sich am 26. Alberto
BERLIN-MARATHON beteiligen. Der alles überragende Eintrag in den
Starterlisten in diesem Jahr ist die Weltrekordlerin der Frauen Tegla Loroupe
aus Kenia. Ihr großes Ziel ist das erstmalige Durchbrechen der Traummarke
von 2 Stunden und 20 Minuten. Ihre momentane Form und die schnelle Berliner
Strecke lassen dieses Vorhaben durchaus realistisch erscheinen. Geschenkt wird
sie diesen Sieg allerdings nicht bekommen. Auch die Titelverteidigerin Marleen
Renders hat sich in diesem Jahr auf den Unterdistanzen verbessert und ist in
der Form ihres Lebens. Sie wird in der ersten Hälfte sicherlich nicht dem
hohen Tempo von Tegla Loroupe folgen können, aber bei einem konstanten
Rennverlauf hat sie die Möglichkeit bei einem Schwächeeinbruch von
Loroupe wieder Boden gutzumachen und für ein spannendes Rennen zu sorgen.
Die besten Vorleistungen der stärksten Männer stehen den der
Frauen etwas nach, aber dafür ist das Feld so dicht besetzt wie lange
nicht mehr. Viele Läufer wollen in Berlin die erste Chance für die
Olympiaqualifikation nutzen, um sich in Ruhe auf Sydney vorbereiten
können. Zu diesen Athleten gehört Stéphane Franke vom
veranstaltenden SCC Berlin. Ganz vorne zu landen, wird für ihn allerdings
sehr schwer, so steht vor ihm in der Startliste eine sehr starke Kenia-Troika,
die allesamt schon ihre Erfahrungen in Berlin sammeln konnte. Die
Favoritenbürde wird Josephat Kiprono tragen müssen, der im letzten
Jahr hinter Ronaldo da Costa als Zweiter den Alberto BERLIN-MARATHON beenden
konnte. Seine Zeit von 2:07:27 fand neben dem Weltrekord geringere Beachtung,
gehört aber doch zu den 15 besten jemals erzielten Leistungen auf der
klassischen Laufdistanz. Der Trainingspartner von Josephat und Drittplazierte
des vorigen Jahres Samson Kandie wird mit der Startnummer 3 starten.