11.346 aktive Läufer und Läuferinnen gingen in Hannover am Veranstaltungswochenende in den verschiedenen Disziplinen an den Start, wobei das Hauptaugenmerk natürlich auf der klassischen Marathon-Distanz lag.
Am Ende gab es durch David Kiptanui, Augustus Kavutu Mbusja und Josephat Kipchoge Rop einen dreifachen keniatischen Erfolg, wobei der Sieger mit seiner Zeit von 2.14,13 bei heftigen Windböen den bestehenden Streckenrekord nur knapp verpaßt hat.
Einen Äthiopischen Sieg gab es bei den Damen, wo Kemini Chala in 2.47,43 vor Ledisha Biwott (Kenia) und Verena Becker aus Kronhagen triumphierte.
Pulverisierte Streckenrekorde beim Halbmarathon
Pulverisiert wurden hingegen die Streckenrekorde über die Halbmarathon-Distanz, wo fünf Herren und drei Damen klar unter den bisherigen Bestmarken blieben. Die Sieger hier: Johnstone Chepkwony (1.01,49) und Viola Bor (1.15,32). „Ein tolles Wochenende und lauter rundum zufriedene Läufer und Läuferinnen; was will man mehr“, strahlte Veranstalterin Stefanie Eichel (39) mit der Sonne um die Wette: „Nach den Wetterkapriolen der letzten Jahre hatten wir uns das auch wahrlich mal verdient.“
Kasseler Citylauf mit Spurtfinish
Das war so richtig nach dem Geschmack der Zuschauer: In einem heißen Spurtfinish sicherte sich Collins Kibet den Sieg beim 28. Kasseler Citylauf. Doch der junge Kenianer musste bis ins Ziel hart kämpfen, um nach 30.18 Minuten den 14. Sieg für Kenia in Folge unter Dach und Fach zu bringen.
Nicht nur gegen die starke Konkurrenz aus dem eigenen Land, sondern auch gegen den Ukrainer Mykhail Iveruk (30:19), der sich erst auf den letzten Zentimetern geschlagen gab. Der hatte bis zuletzt das Tempo in der „schwarzen“ Spitzengruppe mitbestimmt. Dritter wurde zeitgleich Nicholas Koech (32:19, Kenia) und auch Edwin Kibowen (30:22, Kenia) spurtete noch mit.
Von Beginn an hatte sich eine zunächst neunköpfige Gruppe an die Spitze des Feldes gesetzt, die erst in der vorletzten der elf Runden in der Kasseler City reduziert wurde. Der erst 17-jährige Kibet konnte bei hochsommerlichen Temperaturen die letzten Kräfte mobilisieren und düpierte die Konkurrenz.
Mario Burger bester Deutscher
Bester Deutscher im Feld war Mario Burger (LG Braunschweig) als 11. in 31:51 Minuten. Die Athleten des PSV Grün-Weiß Kassel schlugen sich wacker: Jürgen Austin-Kerl als 12. in 32:13, Jörn Harland als 14. in 32:33, „Oldie“ Oliver Degenhardt als 17. (33:32) und Matthias Jahnke als 20. (35:31). Damit sicherten sich die beiden auch die ersten beiden Plätze in der Uni-Cup-Wertung.
Die Polizei-Cup-Wertung holte sich Peter Dallmann (PP Nordhessen). Der stellvertretende Dienststellenleiter des Reviers Nord gewann in 36:10 vor Daniel Anbau (PP Nordhessen, 37:04) und Jan Schöppe (IV. HBPA Kassel, 37:25).
Den Volkslauf gewann Nordhessens schnellster Postbote Reiner Gutschank (Kaufungen) in 35:23 Minuten.
Erstes Rennen, erster Sieg für Niima
Was für eine Premiere für Ruhama Shauri Niima. Die 22-Jährige holte sich bei ihrem ersten Auftritt in Deutschland gleich den Sieg im BKK Ladies-Cup in Kassel. Erst am Freitag war sie nach langem Flug aus Tanzania in Paris eingetroffen und fuhr von dort die 700 Kilometer nach Kassel mit Manager Brahim El Ghazali. Eine Fahrt, die sich lohnte, denn die aus dem Bezirk Arusha stammende junge Läuferin siegte nach 15:28 Minuten vor Azalech Merirsha aus Äthiopien (15:32) und Susan Kurui (Kenia, 15:36) und beendete die fünfjährige Siegerphase der Kenianerinnen. Für Tanzania war es der erste Erfolg beim Kasseler Citylauf.
Ein sensationelles Debüt feierte Stefanie Wiesmair. Der Neuzugang des PSV Grün-Weiß Kassel aus Thüringen wurde als Achte bei ihrem ersten Kasseler Citylauf gleich beste Deutsche in 17:23. Ellen Weber (10., 17:31) sicherte sich den Gesamtsieg im Polizei-Cup, Carolin Rieger (14., PSV GW Kassel) mit 19:13 den Titel im Uni-Cup