Die 24-Jährige Ulrike Weiß wird in diesem Jahr ihr Marathondebüt in
Berlin beim real,- BERLIN-MARATHON geben. Die in Rostock geborene und in
Jessen nahe der Lutherstadt Wittenberg aufgewachsene Läuferin kam vor
vier Jahren nach Berlin, um an der Charite Humanmedizin zu studieren.
Ihr Physikum hat sie schon hinter sich und bald steht auch das
Staatsexamen vor der Tür. Sie würde gerne in der Sportmedizin ihren
Platz finden, „aber das hat ja noch Zeit“.
Während der Schulzeit spielte die sportbegeisterte Ulrike Weiß Handball
und betrieb Leichtathletik. Da jedoch Kugelstoßen, das ja nicht allzu
viel mit dem Laufen zu tun hat. Nachdem sie nach dem Abitur ein Jahr als
Au-pair-Mädchen in den USA war, hat sie gezwungenermaßen mit dem Laufen
begonnen. “Ich musste dringend etwas für meine Figur tun.“ Sie begann
hin und wieder ein paar Kilometer zu laufen. Die Entscheidung zu
längeren Strecken fiel erst im letzten Sommer während ihrer
Semesterferien. Kurzerhand entschloss sich Ulrike Weiß den Halbmarathon
in Leipzig zu laufen. Es hat ihr zwar viel spaß gemacht, doch mit dem
Einbruch des Winters verlor sie ihre guten Vorsätze. Immer größer wurden
die Abstände zwischen den einzelnen Lauftagen – aber das kennen bestimmt
viele.
Die Entscheidung einen Marathon, also gut 42 Kilometer zu laufen, kam
bei Ulrike Weiß sehr spontan. Sie hatte im Frühjahr Plakate für den
Bewag BERLINER HALBMARATHON gesehen und wollte diesen auch laufen. Doch
daraus wurde nichts, da sie sich nicht durchringen konnte, alleine zu
laufen. Im Nachhinein hat sie sich darüber geärgert und auf der
Internetseite des SCC-RUNNING fand sie dann kurze Zeit später das
Angebot eines Anfänger-Vorbereitungskurses für den real,-
BERLIN-MARATHON unter Leitung von Manfred Reschke. Seit April trifft
sich die Laufgruppe zweimal wöchentlich im Grunewald zum gemeinsamen
Training.
Wenn Ulrike Weiß früher gelaufen ist, dann ist sie alleine und mit Musik
in den Ohren gelaufen. Seitdem sie mit der Laufgruppe trainiert, merkt
sie, dass es eigentlich viel mehr spaß macht, in der Gruppe zu laufen.
Man kann Erfahrungen austauschen und sich auf der Strecke etwas
unterhalten. Außerdem kann man leichter seinen inneren Schweinehund
überwinden, da man zu festgelegten Zeiten läuft und man ja einem
gewissen ‚Gruppenzwang’ unterliegt. Vielen fällt es schwer, sich zu
überwinden und einfach loszulaufen. In der Gruppe, wenn andere auf einen
warten ist das sicherlich einfacher. Bei dem Vorbereitungskurs kommt
außerdem hinzu, dass alle das gleiche Ziel haben – den real,-
BERLIN-MARATHON am 25.September. Eine konkrete Zeit hat sie sich nicht
vorgenommen. Für Ulrike Weiß zählt das ankommen und wenn es dann unter
vier Stunden sein sollte, wäre sie mehr als zufrieden damit, aber Zeit
spielt bei ihr nur eine sekundäre Rolle.
Ulrike Weiß’ Lieblingslaufstrecke: Noch hat sie keine konkrete
Lieblingslaufstrecke. Sie mag es, immer wieder neue Teile von Berlin
laufend zu erkunden. Eine ihrer Strecken geht durch die City. Die
Spreepromenade entlang, vorbei am Brandenburger Tor, Bundeskanzleramt,
Schloss Bellevue, hinein in den Tiergarten und dann zurück in Richtung
Alexanderplatz.