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Unvernunft führte zum Tod des Hamburger Marathonläufers

Der am vergangenen Sonntag beim real,- BERLIN-MARATHON verstorbene Läufer

war von den sofort vor Ort befindlichen Rettungskräften nicht zu retten.

Dies erklärte der verantwortliche Arzt des Rennens, Dr. Willi Heepe,

nachdem er inzwischen medizinische Hintergrundinformationen zu dem Verstorbenen

erhalten hat. Bei dem 50-jährigen Hamburger handelte es sich um einen

Top-Manager, der sich trotz des Arbeitsstresses auch in der Freizeit extrem

unter Druck setzte. Der Läufer, der nicht verheiratet war und keine Kinder

hatte, litt zudem unter Bluthochdruck.

Der Hamburger lief in Berlin am vergangenen Sonntag bereits seinen vierten

Marathon in diesem Jahr. Erst drei Wochen zuvor war er in Münster einen

Marathon am Leistungslimit gelaufen. Beim real,- BERLIN-MARATHON, so hatte er

es gegenüber seinem Hausarzt zuvor angekündigt, wolle er unbedingt

unter drei Stunden laufen. Als es knapp wurde, hat er auf den letzten

Kilometern auf dem Kurfürstendamm noch einmal versucht, alles aus seinem

Körper herauszuholen und brach dann zusammen. "Da er erst drei Wochen

zuvor einen Maximallauf über die Marathondistanz gerannt war, konnte sich

sein Mineralhaushalt nicht erholen. So etwas dauert nach einer derartigen

Beanspruchung mindestens sechs Wochen. Dadurch war er für die

Sanitäter und Ärzte nach seinem Zusammenbruch nicht mehr zu

reanimieren - sie konnten den Tod nicht verhindern", erklärte Dr.

Willi Heepe. Der Marathon-Arzt beschrieb das Verhalten des Läufers als

"jenseits jeder Vernunft". Für die Veranstalter ist es

unmöglich, derartige Fälle zu verhindern. Speziell bei

überambitionierten Marathonläufern bleibt nur der Appell an die

Vernunft - und der Todesfall vom real,- BERLIN-MARATHON als Warnung. Einen

derartigen Fall gab es beim real,- BERLIN-MARATHON, bei dem es in 29 Auflagen

nun fünf Todesfälle gegeben hat, zum ersten Mal.

Ein zweiter Läufer aus der Schweiz, der bei Kilometer 24

zusammengebrochen war und erfolgreich reanimiert wurde, konnte inzwischen

wieder nach Hause fahren. Er litt an einer Herzkranzgefäßerkrankung.

Eigentlich eine Kontraindikation zum Laufen und zwingend

behandlungsbedürftig. Die Teilnahme am real,- BERLIN-MARATHON rettete ihm

vermutlich das Leben. Bei einem nicht überwachten Lauf wäre diese

Komplikation tödlich verlaufen.

Kein anderer großer Marathonveranstalter weltweit kümmert sich

währenddessen medizinisch seit Jahren so intensiv um seine Teilnehmer wie

der real,- BERLIN-MARATHON. Das macht sich bemerkbar, wenn man die medizinische

Gesamtbilanz des vergangenen Sonntags betrachtet. Insgesamt gab es trotz

steigender Teilnehmerzahlen so wenige Zwischenfälle wie schon seit Jahren

nicht mehr. 59 Mal mussten Teilnehmer ins Krankenhaus, vor einem Jahr gab es

120 derartige Fälle. Nicht so schwerwiegend war auch ein Unfall bei den

Inline-Skatern. Ein Teilnehmer musste nach einem Sturz mit einem Knochenbruch

ins Krankenhaus.

 

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