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Uta Pippig meldet sich erfolgreich zurück

Die dreifache BERLIN-MARATHON-Siegerin Uta Pippig hat sich mit einem Sieg und

einem zweiten Platz über 10 km zurückgemeldet.

Uta Pippig (35), dreimalige Siegerin des BERLIN-MARATHON und des

Boston-Marathons, belegte an diesem Wochenende einen zweiten Platz beim

hochklassigen Bellin-Run über 10 km in Wisconsin. In 32:50 Minuten lief

die Berlinerin, deren Dopingverfahren vor einem Jahr mit einem Vergleich ohne

Schuld- und Freispruch zu Ende gegangen war, nur 19 Sekunden hinter Elana Meyer

(Südafrika) ins Ziel. Dritte war die 10.000-m-Weltmeisterin von 1997,

Sally Barsosio (Kenia), in 33:44. Uta Pippig, die sich im Mai mit einem Sieg

bei einem internationalen 10-km-Lauf in Kanada zurückgemeldet hatte,

trainiert zurzeit in ihrer Wahlheimat Boulder (Colorado).

Nach langer Pause hatten Sie einen erfolgreichen Saisoneinstand - sind Sie

zufrieden mit Ihrer Leistung?

Uta Pippig: Ich bin sehr zufrieden. Das erste Rennen nach einem halben Jahr

Wettkampfpause gleich zu gewinnen, das war überraschend und motiviert mich

für die weitere Saison. Die Zeit von 32:32 Minuten, die ich über 10

km in Ottawa gelaufen bin, ist toll für diesen Zeitpunkt. Und das Rennen

auf der hügeligen Strecke beim Bellin-Run hat mir viel Selbstvertrauen

gegeben. Ich merke, dass es aufwärts geht. Immerhin habe ich Sally

Barsosio distanziert und war nicht weit weg von Elana Meyer.

Warum war die Unterbrechung so groß?

Uta Pippig: Zuerst habe ich richtig Urlaub gemacht und anschließend

lange in Neuseeland trainiert. Durch den späteren Saisoneinstieg war es

möglich, gleich eine bessere Leistung zu erreichen. Ich habe mir zudem mit

dem Training mehr Zeit gelassen. So hatte ich keinen Druck und viel

Spaß.

Das klingt schon ein wenig nach Run for Fun - wird Uta Pippig bald eine

Breitensportlerin?

Uta Pippig: Nein, sicher nicht so bald. Aber Fun muss sein, sonst geht es

nicht. Wenn man Spaß hat, ist auch das Training effektiver.

Dennoch, mit 35 bleibt Ihnen nicht mehr so viel Zeit. Bereiten Sie sich vor

auf das Leben nach dem Sport?

Uta Pippig: Natürlich mache ich mir Gedanken. Und es macht mir

Spaß, mich schon jetzt damit zu beschäftigen. Es gibt einige Dinge,

die ich nach dem Sport gerne machen möchte, und auf die ich mich jetzt

schon freue. Zum Beispiel in den Bereichen Frauenfitness und Gesundheit.

Welche Ziele haben Sie in diesem Jahr?

Uta Pippig: Zunächst möchte ich meine Leistung über

kürzere Strecken weiter stabilisieren, um darauf aufbauend dann vielleicht

bei einem Marathon im Herbst an den Start zu gehen. Bei der WM in Edmonton kann

ich leider noch nicht dabei sein, da ich bis jetzt noch keine

US-Staatsbürgerschaft habe.

Werden Sie auch wieder in Deutschland beziehungsweise Berlin laufen?

Uta Pippig: Sicherlich werde ich auch wieder in Deutschland laufen - und

besonders gerne renne ich natürlich in meiner Heimatstadt Berlin. Der

BERLIN-MARATHON und die anderen Läufe dort haben mir immer viel Spaß

gemacht.

Der Langstreckenbereich der Frauen hat sich international enorm entwickelt.

Glauben Sie, dass Sie noch einmal ganz nach vorne kommen können?

Uta Pippig: Ich bin mir nicht sicher, ob ich noch einmal so erfolgreich sein

kann wie früher - aber der Versuch lohnt sich. Ich bin dafür

motiviert, und das ist die Hauptsache.

 

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