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Vorjahressieger starten bei 25 km von Berlin

Artikel des Running News Network - runnn.com

Traditionell zählt der Run Berlin zu den größten und hochklassigsten deutschen Straßenläufen. Im Zentrum des Interesses stehen dabei die 25 km von Berlin, die 1981 ihre Premiere hatten. Weltweit gibt es über die 25-km-Distanz kein besser besetztes Rennen, wobei diese Strecke international allerdings nicht so oft gelaufen wird. 9.100 Teilnehmer aus 42 Nationen werden, alle Wettbewerbe addiert, am kommenden Sonntag auf dem Olympischen Platz an den Start gehen. Das Ziel ist dann im Olympiastadion. Bei den 25 km von Berlin sind mit den Kenianern Patrick Makau Musyoki und Peninah Arusei beide Vorjahressieger am Start. Beide haben in dieser Saison bereits starke Form bewiesen. So gewannen sie am vergangenen Sonntag den Würzburger Residenzlauf über 10 km in 28:15 beziehungsweise 32:45 Minuten.


Der Vorjahressieger Patrick Makau Musyoki, der 2006 die 25 km von Berlin in 1:14:08 Stunden gewann, kommt als großer Favorit zurück. Der erst 22-jährige Kenianer hat vor kurzem auch den Berliner Halbmarathon gewonnen und ist dabei mit 58:56 eine Weltklassezeit gelaufen. Damit ist er in Berlin nach zwei Rennen ungeschlagen und strebt einen ,Hattrick’ in der deutschen Hauptstadt an. Mit seiner Halbmarathonzeit hat Makau Musyoki gezeigt, dass er das Potenzial haben könnte, sogar den Streckenrekord anzugreifen. Und jene Marke von 1:12:45 Stunden, die sein Landsmann Paul Kosgei vor drei Jahren in Berlin aufgestellt hatte, ist zugleich auch der Weltrekord über die 25-km-Strecke. „Ich hoffe, dass er trotz des relativ großen Wettkampf-Pensums der letzten Zeit noch genügend Kraft hat, um in den Bereich des Weltrekordes zu kommen und ihn, gute Wetterbedingungen vorausgesetzt, vielleicht sogar brechen kann“, sagt Christoph Kopp, der für die Eliteathleten beim Run Berlin zuständig ist.


Dabei ist längst nicht sicher, dass der große Favorit auch gewinnt. Denn die Konkurrenz wird stark sein. So ist der 34-jährige William Kiplagat ein Weltklasse-Marathonläufer. Der Kenianer lief 1999 als Dritter in Amsterdam hervorragende 2:06:50 Stunden. Damals war dies die sechstbeste Zeit aller Zeiten im Marathon. Kiplagat hat auch Berlin-Erfahrung: Er wurde 2001 Dritter beim Berlin-Marathon in 2:09:55. Neben einer Reihe von weiteren Kenianern ebenfalls besonders zu beachten ist Matthew Koech. Er steigerte sich in diesem Jahr im Halbmarathon auf erstklassige 60:57 Minuten.


Selbst wenn der Streckenrekord nicht fallen sollte, so dürfte das zumindest für die Jahresweltbestzeit gelten. Diese steht zurzeit bei 1:15:06 Stunden und wird gehalten vom Kenianer Willy Kangogo. Er lief dieses Ergebnis am 25. Februar in Kumamoto (Japan).


Auch bei den Frauen wird die Vorjahressiegerin am Start stehen: Peninah Arusei gewann 2006 trotz hoher Temperaturen in flotten 1:26:25 Stunden. Sie hat ebenso wie Makau Musyoki in dieser Saison bereits starke Form bewiesen. Beim Paderborner Osterlauf rannte sie über 10 km 31:46 Minuten – zu diesem Zeitpunkt war das die fünftschnellste Zeit des Jahres weltweit über diese Strecke. „Sie hat ihre Grundschnelligkeit deutlich verbessert, und ich hoffe, dass sie das auch über 25 km umsetzen kann. Dann kann sie vielleicht in den Bereich des fast schon uralten Streckenrekordes laufen“, sagt Christoph Kopp. Der Kursrekord der Kenianerin Susan Chepkemei steht seit 1999 bei 1:24:29 Stunden. Noch etwas schneller ist die Jahresweltbestzeit der Japanerinnen Yumiko Hara und Yoko Shibui. Sie liefen im Rahmen des Osaka-Marathons 1:23:42.


Mit Magdaline Chemjor steht eine weitere Läuferin am Start, die die 25 km von Berlin bereits gewonnen hat. Die Kenianerin triumphierte sogar zweimal, 2001 und 2002. Ein Jahr später wurde sie zudem Zweite bei diesem Rennen und lief dabei ihre Bestzeit über diese Strecke mit 1:25:02. Flomena Chepchirchir (Kenia) und die Russin Natalya Volgina werden ebenfalls zu beachten sein.

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