Schoner, Schummler oder Arbeitsverweigerer – was im Radsport gang und gebe ist, wird bei den Inlineskatern oftmals argwöhnisch begutachtet. Gemeint ist das Skaten in der Gruppe im Windschatten des Vordermanns. Zu Unrecht, wie wir finden! Eine einfache Rechnung beweist: Wer mit Köpfchen unterwegs ist, der kann auch ohne viel Training persönliche Bestzeiten erreichen. Wie Sie den größeren Spaß am Inlineskaten haben – ob auf freier Fahrbahn für sich allein oder im engen Kontakt zum Vordermann in der Gruppe – das müssen Sie selbst entscheiden. In jedem Fall lohnt es sich, beides auszuprobieren.
Luftwiderstand wächst mit der Geschwindigkeit
Der Luftwiderstand des Körpers bildet den größten Teil des Gesamtwiderstands, den es als Skater zu überwinden gilt. Und der ist abhängig von der Widerstandsfläche und der Geschwindigkeit, mit der Sie unterwegs sind. Mit zunehmender Geschwindigkeit wächst der Luftwiderstand sogar im Quadrat an. Das heißt, bei Verdoppelung der Geschwindigkeit vervierfacht sich der Luftwiderstand. Beim Windschattenfahren wird der vorausfahrende Skater als „Windbrecher“ genutzt, in dessen Schatten der Luftwiderstand und damit – bei gleicher Geschwindigkeit – auch der zu seiner Überwindung notwendige Anteil der Leistung bis zu 30 Prozent geringer ist.
Für einen Wettkampf mit hohen Geschwindigkeiten lautet also die Devise: Luftwiderstand durch Verstecken reduzieren. Das effektive Windschattenfahren erfordert allerdings ein wenig Mut und so viel Sicherheit und Flexibilität im Fahrstil, dass Sie in der Lage sind den Rhythmus eines voranfahrenden Skaters aufnehmen zu können.
Hier finden Sie 10 Tipps für effektives Windschattenfahren. Und wenn Sie doch noch Hilfe brauchen, dann leiten die Marathon Guides von "Experts in Speed" Sie sicher über die 42,195 Kilometer.